#Schritt 2 – Deine Texttonalität

Dein Inhalt liegt vor dir? Du hast dir alles von der Seele geschrieben? Bevor du deinen Text jetzt in Reinform bringst, ist es wichtig, dass du dir ein paar Gedanken dazu machst, wie dein Unternehmen oder deine Marke „klingen“ soll.

Ruhig und sachlich. Selbstbewusst und modern. Jung oder klassisch. Du definierst deine eigene Texttonalität, die zu dir und deinem Unternehmen passt.

In deiner Tonalität definierst du die Atmosphäre deines Textes – unabhängig vom Inhalt. Sie beschreibt, wie dein Text wirkt und beim Lesen klingt, welche Stimmung und welchen Charakter er verströmt – allein durch Schreibstil und Wortwahl.

Die Atmosphäre deines Textes hilft dir dabei, Information zu übermitteln und sie dem Leser leichter zugänglich zu machen. Formulierungen einzusetzen, die typisch für dein Unternehmen sind. Um Authentizität zu schaffen und Identifikation des Lesers mit dem Gelesenen. Das gelingt meist durch eine sympathische Tonalität.

Welcher Sound passt zu mir?

Der Sound deiner Texte soll zwar durchaus zu dir und deinem Unternehmen passen, aber behalte immer im Auge, wer deine Zielgruppe ist und wie diese angesprochen werden möchte.

Ein wenig Fingerspitzengefühl ist also gefragt. Nicht jeder Stil eignet sich für jede Branche. Eine Rechtsanwaltskanzlei-Website mit flapsigem Slang? Oberlehrer-Deutsch auf einem Online-Portal für Kochkurse? Grundsätzlich kannst du nicht allzu viel falsch machen, wenn du auf Sachlichkeit achtest, diese aber freundlich, warm und einladend verpackst.

Sei positiv, aber nich überschwänglich.
Sei seriös, aber nicht trocken.
Sei persönlich, aber nicht schwätzerisch.

Die richtige Balance zwischen Sprache und Inhalt

Sprache und Inhalt müssen zueinander passen. Du wählst den Klang deiner Texte bewusst so, dass er den Inhalt unterstreicht. Um Kompetenz zu vermitteln, kannst du eine sachliche und faktenorientierte Sprache verwenden. Das bedeutet aber nicht, dass dein Text deswegen weniger Persönlichkeit haben oder weniger sympathisch geschrieben sein muss.

Um ein sehr junges, szeniges Produkt zu bewerben, kannst du auf Humor und eine lockeren Sprache zurückgreifen. Aber Achtung vor Jugendsprache: Der Einsatz von zu viel Coolness kann schnell bemüht wirken.

Klingt insgesamt irgendwie nach langweiligem Mittelweg? Nope. Denn individuell kannst und sollst du in deiner Sprache immer bleiben.

Der Kompass der Tonalität

Jetzt wird’s konkret. Lass deinen Blick über den Kompass schweifen und kreise die Attribute ein, die zu deinem Unternehmen passen und die du für deine Zielgruppe am ansprechendsten  einschätzt. Natürlich darfst du den Kompass auch um eigene Attribute ergänzen.

Du hast jetzt eine Art Profil geschaffen. Eine Definition deiner Tonalität, die dir hilft, den Klang deines Textes stimmig zu gestalten und den klaren Charakter deines Unternehmens sprechen zu lassen. Worte können starke Instrumente sein. Nutze sie!

Im dritten Schritt unserer Textserie „Erfolgreich texten in 5 Schritten“ blicken wir mit dir auf die Bedeutung und die Gestaltung guter Headlines. Machst du wieder mit?